Die GPS-Geräte fürs Geocaching

GPS-Empfänger sind robust und haben eine lange Akkulaufzeit - ideal fürs Geocaching.
Wichtigster Ausrüstungsgegenstand beim Geocaching ist in der Regel ein GPS-taugliches Gerät. Dank spezieller Apps nutzen Gelegenheits-Cacher vermehrt zwar auch Smartphones, reine GPS-Empfänger von Garmin & Co. bieten jedoch nach wie vor Vorteile.
Warum ein spezielles GPS-Gerät?
Für reine GPS-Empfänger stellen Smartphones - in weitaus stärkerem Maße als PDAs und Netbooks - eine echte Konkurrenz dar. Warum noch ein Extragerät kaufen, wenn ich mein Mobiltelefon auch für die Navigation nutzen kann? Die Frage ist berechtigt. Dennoch können GPS-Geräte immer noch mit einigen Vorzügen aufwarten. Größte Pluspunkte sind dabei die längere Laufzeit und die Robustheit der Geräte.
Smartphones sind im Dauerbetrieb wahre Energievernichter. Gerade wenn laufend GPS-Signale abgerufen werden, hält der Akku oft nur ein paar Stunden. Reserveakkus sind teuer oder der Akku lässt sich, wie beim iPhone, gar nicht erst austauschen. GPS-Geräte nehmen dagegen Standard-Batterien auf und kommen länger mit dem verfügbaren Strom aus.
Zudem sind die smarten Telefone echte Sensibelchen, wenngleich eine Handvoll Handys speziell für den Outdoor-Bereich entwickelt wurde. Im Gegensatz dazu stecken reine GPS-Empfänger einiges weg - zur Not auch mal ein unfreiwilliges Bad im Wasser.
Sind Smartphones sogar schneller?
Verblüffenderweise spucken Smartphones dank A-GPS (A steht für "assisted") schneller eine Position aus als GPS-Empfänger. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Standortbestimmung via GPS. Für die anfängliche Berechnung wird das Mobilfunknetz genutzt, die angegebene Position ist in vielen Fällen ungenau. Erst wenn genügend Satelliten empfangen werden, findet ein Abgleich per GPS statt.
Um die Frage, ob die Standortbestimmung mit dem GPS-Empfänger genauer ist als bei einem Smartphone, ist mittlerweile ein regelrechter Glaubenskrieg ausgebrochen. Generell gilt aber: Je neuer das Gerät, desto besser, da aktuelle Modelle meist mehr Satellitensignale gleichzeitig verarbeiten können - egal ob Smartphone oder GPS-Empfänger.
Spezialisten mit voller Kostenkontrolle
Da GPS-Geräte voll und ganz auf ihren Einsatzzweck zugeschnitten sind, ist - pauschal gesagt - ihre Handhabung etwas unkomplizierter. Das umfasst neben der Menüführung auch die Kartenintegration und die bessere Ablesbarkeit unter schwierigen Lichtverhältnissen.
Bei der Navigation mit dem Smartphone sollten Sie darüber hinaus mögliche Folgekosten der Apps im Blick behalten. Vor allem wenn Sie im Ausland Kartenmaterial laden müssen, können hohe Roaming-Gebühren anfallen. Bei reinen GPS-Geräten behalten Sie leichter den Überblick.
Worauf achten beim Kauf eines GPS-Gerätes?
Für Geocacher sind natürlich Geräte interessant, die papierloses (paperless) Geocaching ermöglichen. Voraussetzung hierfür ist eine PC-Schnittstelle. Hilfreich, wenn auch nicht unbedingt nötig, sind ein Kompass und ein Höhenmesser. Daneben sind die Möglichkeit der Kartendarstellung und die Art der Bedienung die wichtigsten Kriterien.
Einfache Geräte stellen keine Karten dar, das heißt eine zusätzliche Papierkarte empfiehlt sich. Wem das zu umständlich ist, der hat die Wahl zwischen Modellen, die Vektor- und/oder Rasterkarten darstellen können.
Vektor- und Rasterkarten
Bei Vektorkarten wird die grafische Oberfläche erst beim Aufrufen eines Bildausschnittes berechnet, Rasterkarten basieren dagegen auf fotografischem Bildmaterial. Die Darstellung von Vektorkarten ist im Vergleich vereinfacht und zeigt weniger Details. Dafür bleiben die Bilder im Gegensatz zu Rasterkarten beim Hineinzoomen scharf und die Karten benötigen nur wenig Speicherplatz. Außerdem erlauben Vektorkarten problemlos Routing-Funktionen und das Einblenden von Zusatzinformation. Bei Rasterkarten ist das nur über Umwege möglich. Vor allem bei kleineren Displays sind Vektorkarten vorzuziehen.
Informieren Sie sich unbedingt vor dem Kauf, welches Kartenmaterial für den in Betracht gezogenen Empfänger verfügbar und vor allem bezahlbar ist. Unter Umständen entstehen hier noch einmal deutliche Kosten.
Touchscreen oder Tasten?
Die höher preisigen GPS-Empfänger lassen sich großenteils per Touchscreen bedienen. Das heißt aber nicht, dass die Bedienung über Tasten oder Wippschalter automatisch schlechter ist. Bei Nässe, mit verschmutzten Händen oder Handschuhen stößt der Touchscreen häufig an seine Grenzen. Zudem besteht immer die Gefahr, dass das Display beschädigt wird. Am besten Sie probieren vor dem Kauf aus, welche Art der Bedienung ihnen am meisten zusagt.