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Kletteraurüstung T5

 

Kletterausrüstung

für das

T5 Geocaching

 

Welches Equipment der Cacher wirklich benötigt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand 25.01.2013

 

 

 

 

 

 

Welche Kletterausrüstung

 wird fürs T5 Geocaching benötigt?

 

Immer wieder werde ich gefragt,

was man denn nun so genau an Kletterausrüstung braucht,

um einen T5 Cache machen zu können.

Eine ganz genaue Auskunft läßt sich leider nicht geben,

da die einzelnen Caches unterschiedliche Anforderungen an die Ausrüstung stellen.

Außerdem gibt es verschiedene Möglichkeiten für den Auf- und Abstieg am Seil.

Ich versuche daher mal auf die unterschiedlichen Ausrüstungsgegenstände/Techniken

einzugehen, die zum Teil preislich sehr stark variieren können.

 

 

 

1. Bekleidung

Je nach Wetter und Temperatur sollte eine bequeme, nicht zu dick auftragende Bekleidung gewählt werden.

Gerade beim Aufstieg am Seil kommt man schon mal schnell ins schwitzen.

Bei nasser Witterung sollte man evtl. darauf verzichten,

da das Gefahrenpotential steigt und die Ausrüstung mitunter sehr stark verschmutzen kann

(und dadurch überproportional verschleißt).

In Regenjacke zu klettern stelle ich mir nicht angenehm vor.

Dagegen sind dünne

Lederhandschuhe sehr sinnvoll, nicht nur wegen der möglicherweise kalten Finger.

Ganz im Gegenteil, die Hände können schon mal durch auftretende Reibung ziemlich warm werden.

 Dazu passende Schuhe, mit denen man etwas „Gefühl“ hat, wie etwa Turnschuhe,

hingegen sollte die Auswahl der Schuhe auf nicht nur zum klettern ausgelegt sein sondern auch auf den Untergrund für den weg zum Klettern.

Ein

Helm sollte eigentlich obligatorisch sein, leider wird er in Geocacherkreisen viel zu selten eingesetzt.

Er dient einerseits als Anschlagschutz etwa in Bäumen und schützt in Steinbrüchen und an Hängen vor herabfallendem Dreck und Steinen.

 

2. Gurt

Grundsätzlich eignen sich alle

Kletter(hüft)gurte, die sich hauptsächlich in Gewicht, Ausstattung,

Größe und Verstellmöglichkeiten unterscheiden.

Bei Kindern kann ein Komplettgurt (Hüft- und Brustgurt) sinnvoll sein, da Kinder noch nicht so ausgeprägte

Hüftknochen haben und daher in Extremsituationen aus dem Gurt fallen könnten.

Wer seinen Gurt komplett oder zumindest überwiegend zum cachen benutzen möchte,

kann auch zu einem etwas teureren

Arbeitssitzgurt greifen.

Diese sind dicker und breiter gepolstert und daher wesentlich bequemer (aber halt auch schwerer und teurer).

Als völlig ideal empfinde ich einen Arbeitskomplettgurt, weil er zusätzliche Möglichkeiten des

Sicherns bietet, sehr bequem ist und oft auch noch zusätzliche Features bietet. Solche

Gurte kosten aber gern mal 200 Euro und mehr.

 

 

3. Seileinbau

Für alle Caches die einen Aufstieg erfordern bei dem ein Seileinbau von unten notwendig

ist, muß man sich genau überlegen, wie man sein Seil plaziert. In den meisten Fällen

benutzt man hierzu eine

Pilotschnur mit Wurfbeutel.

Der Fachhandel hält hierfür besonders reisfeste Wurfleinen und

optimal geformt und gefertigte Wurfsäcke mit idealen Flugeigenschaften bereit.

Mit dieser Wurfleine wird anschließend das eigentliche Seil

über den Ast, Träger, Balken etc. gezogen.

Alternativ wird die Pilotschnur auch mit einer

Schleuder, einem Bogen oder Armbrust in die richtige Position gebracht.

besonders beliebt ist  mittlerweile die Bigshot ( Großer Wurf ) eine Wurfbeutelschleuder

Jede dieser Techniken hat aber so ihre Tücken und muß erst mal erlernt werden.

Meiner bescheidenen Ansicht nach ist aber die Wurfbeutel Methode

 für die meisten Fälle absolut ausreichend und zudem recht günstig.

 

 

 

4. Seile

Zum Geocaching eignen sich üblicherweise

(halb)statische Seile mit einer Dehnung von

etwa 3-4 % . Gerade beim Aufstieg dehnen sie sich nicht so stark wie etwa dynamische

Seile. Außerdem besitzen sie einen abriebfesteren Mantel, der bei Benutzung mit

Steigklemmen weniger leidet und den Kern länger und besser schützt.

Dynamikseile mit

einer Dehnung von etwa 7-9% eignen sich zwar grundsätzlich auch, es geht aber beim

Aufstieg mehr Energie verloren und der Seilverschleiß ist auf Dauer höher, weil der nicht

so robuste Seilmantel durch die teilweise scharfkantigen Steiggeräte stärker verschleißt.

Nachteil von statischen Seilen ist jedoch, dass bei einem Sturz sehr hohe Kräfte auf den

Körper einwirken und den Gurt unter Umständen zerreißen können. Darüber hinaus gibt

es auch noch besondere

Baumkletterseile, die meist einen größeren Durchmesser

aufweisen. Der üblicherweise genutzte Seildurchmesser liegt bei

9-11mm, spezielle

Baumseile haben oft einen Durchmesser von bis zu 13mm. Die zum cachen erforderliche

Seillänge liegt meiner Meinung nach bei mindestens

40 Metern, besser sogar 50 Metern,

da die notwendigen Fixpunkte manchmal weiter entfernt sind.

Leider oft unterschätzt aber nicht zu vergessen ist auch ein

Seilschoner, um den

Seilmantel an Stahl- und Betonkanten, Ästen und sonstigen scharfkantigen Dingen zu

schützen. Man kann hier entweder zu speziellen Versionen aus dem Fachhandel greifen

oder sich mit dickwandigen Schlauchstücken behelfen die mit einem Stück Reepschur am

Seil befestigt werden. Bei leicht erreichbaren aber scharfen Kanten kann auch eine Seil

Unterlage aus robustem Material gute Dienste leisten (z.B. ein Stück Teppich oder PVC).

Die Lebensdauer des Seiles wird sich dadurch drastisch erhöhen. Hier kann mit

minimalen Kosten und Aufwand ein maximaler Nutzen erreicht werden.

 

 

5. Fixpunkte

Die Befestigung des Seiles erfolgt in der Regel an einem Baum, einem Ast, einem

Geländer oder sonstigem stabilen und zugfestem Gegenstand. Hierzu wird üblicherweise

eine entsprechend lange Bandschlinge um den Gegenstand gebunden und daran ein

Karabiner und das Seil befestigt.

Bandschlingen sollten daher in verschiedenen Längen

von etwa

60cm bis etwa 240 cm vorhanden sein. Ich selbst benutze an dieser Stelle

zumeist einen

ovalen Stahl(schraub)karabiner, der einerseits sehr günstig ist und

anderseits sehr hohe Kräfte aufnehmen kann. Ein guter

Alu Karabiner tut es aber genau

so gut, ist leichter, jedoch auch teurer. Hat man keinen vertrauenserweckenden Fixpunkt

zur Verfügung bietet es sich an, zwei oder mehrere Fixpunkte einzurichten, um die

auftretenden Kräfte zu verteilen. Hierbei bedarf es dann aber auch mehrere Bandschlingen

und Karabinern.

 

 

6. Steig- Abseil- und Sicherungsmöglichkeiten

Auch bei diesem Punkt gibt es verschiedene Techniken und somit auch verschiedene

Möglichkeiten der Ausstattung. Die puristischste Art des Auf- und Abstiegs ist die

Möglichkeit, ausschließlich mit

Prusiksicherung mittels Reepschnüren. Für den

Abstieg kann hier auch alternativ auf eine

Abseilachter/Karabiner Kombination

zurückgegriffen werden. Mehr Material ist bei dieser korrekt eingesetzten Technik nicht

notwendig.

Da dies den Meisten aber sicher nicht komfortabel genug sein wird, kann alternativ

hierzu eine Kombination aus

Handsteigklemme/Trittschlinge und einer mechanischen

Seilklemme

(Steigklemme) für den Aufstieg dienen. Für den Abstieg wird dann in einen

Abseilachter oder ein anderes Abseilgerät wie etwa einen so genannten Tube umgehängt.

Wer es noch komfortabler mag, greift auf eine Kombination aus

Handsteigklemme/Trittschlinge und einem

Sicherungs-und Abseilgeräts zurück. Bei

dieser Variante muss nicht umgebunden werden, Auf- und Abstieg erfolgen mit ein und

dem selben Gerät. Dies ist aber auch die teuerste Variante.

 

 

7. Diverses

Obwohl die unter Punkt 1-6 aufgeführten Gegenstände prinzipiell ausreichen, gibt es doch

noch so einige Dinge, auf die man nicht verzichten möchte/sollte.

So macht es z.B. Sinn, das Seil in einer speziellen

Seiltasche aufzubewahren und zu

transportieren. Solche Taschen beinhalten eine eingearbeitete Folie, auf der vor Ort das

Seil ausgebreitet werden kann und nicht irgendwo im Dreck liegen muss.

Bei manchen Caches benötigt man eine

Seilrolle, etwa um eine Seilbahn zu bauen oder

mit dieser eine leichtgängige Umlenkung herzustellen.

Weiterhin nützliche Dinge:

Seilmesser, kleine Tasche (z.B. Chalk Tasche) für Kleinkram

und Utensilien,

Reepschnüre und Materialkarabiner.

Im Hinblick auf das Thema Sicherheit hat es sich bewährt, ein

zweites Seil zur

zusätzlichen Sicherung zu verwenden. Dies kann entweder automatisch mit einem

mitlaufenden Sicherungsgerät

 

(teuer) erfolgen oder aber aktiv mit einer zweiten Person

z.B. per Toprope Sicherung (günstig).

 

 

8. Stücklisten

Diese Stücklisten verstehen sich als Vorschlag und sind in 3 Kategorien unterteilt. Die

erste ist minimalistisch und auf den schmalen Geldbeutel zugeschnitten. Die zweite Liste

enthält etwa das, was wohl in den meisten T5 Rucksäcken enthalten ist. Die dritte Liste ist

purer Luxus, aber auch maximale Sicherheit und Komfort und läßt keine Wünsche offen.

 

 

Liste A - Mindestausstattung (etwa 400 €)

 

- Hüftgurt ( Sportklettergurt )

- Wurfleine 50m / Wurfbeutel (250g)

- 50 Meter Dynamikseill, Durchmesser 9.5-11mm

- mind. 2 Bandschlingen (etwa 120cm und 180 cm)

- mind. 3 HMS Karabiner

- ca. 3-5 Meter Reepschnur (6mm) ( Prusik schlingen )

- 1 Alseilachter

 

 

Liste B – Standardausstattung (etwa 400-700 €)

- Helm

- Hüftgurt

- Handschuhe

- Wurfleine 50m / Wurfbeutel 250g bis 400 g

- 60 Meter Dynamikseil, Durchmesser 9,5-11mm

- Seiltasche und Seilschoner

- diverse Bandschlingen 2 je von etwa 80 /120/150 bis 240 cm

- mindestens 4-5 Schraubkarabiner, vorzugsweise HMS oder Trilok

- wahlweise Handgriff/Trittschlinge + Steigklemme + Abseilachter +Tube +ATC

- oder Handgriff /Trittschlinge + Sicherungsgerät (zusätzlich auch Abseilachter)

- Messer, Tasche, 2-3 Meter Reepschnur, Materialkarabiner

 

 

Liste C – Optimalausstattung (wesentlich teuerer ab 700 euro ;-)

- Helm

- Arbeitssitzgurt oder Arbeitskomplettgurt

- Handschuhe

- Wurfleine mind. 50 Meter, Wurfsack etwa 250g bis 400g

- Wurfbeutelschleuder Bigshot

- mind. 60 m Statikseil sowie Dynamikseil gleicher Länge zur redundanten Sicherung

- 2 Seilschoner

- Seiltasche(n)

- 1-2 Stahlkarabiner / Aluschraubkarabiner für Fixpunkte

- diverse Bandschlingen in allen Längen

- Bruststeigklemme (z.B. Petzl Croll)

und / oder

- Sicherungsgerät (z.B. GriGri)

- Handsteigklemmen (rechts / links) incl. Trittschlingen

- Abseilachter

- 4-5 HMS Karabiner

- einige Materialkarabiner

- Seilrolle

- Reepschnur 2-3 m

- Seilmesser

- Tasche (z.B. Chalk bag) für Utensilien

- Stirnlampe

 

 

Links zum Einkauf

 

 

www.fensterputzer-direkt.de          /         www.ropemen-shop.de        /         www.speleo-concepts.com

www.kletter-spezial-laden.de                 www.freeworker.de                 www.freetree.de/

 





 

 

 

Hinweis:

 

 

Alle Angaben beruhen auf meiner individuellen Meinung und Erfahrung und sollen

lediglich einen Richtwert bilden. Das wirklich benötigte Material hängt von den eigenen

Klettertechniken, Vorlieben und der tatsächlichen Cachesituation ab. So kann

beispielsweise auch ein längeres Seil von Nöten oder ein kürzeres oder zusätzliches Seil

vorteilhaft sein. Außerdem ist meine Erfahrung das man nie genug Karabiner haben kann.

Es kann sich auch mal die Wurfleine / der Wurfsack in Ästen verheddern und hat man

keinen Ersatz dabei, ist die Aktion vorerst beendet.

Außerdem setzt diese spezielle Variante unseres Hobbys viel Grundwissen und eine

gewisse Erfahrung in den Klettertechniken voraus. Geht nie allein los, kontrolliert Euch

gegenseitig und überschätzt Euch nie. Versucht immer so viel Sicherheit wie möglich

einzubauen, auch wenn es vielleicht unnötig erscheint. Schließlich habt Ihr nur ein Leben,

darum hütet es gut.

Wer sinnvolle Ergänzungen zu diesen Ausführungen hat, Fehler findet oder sich

anderweitig dazu auslassen möchte, darf mich gern kontaktieren.

Ansonst wünsche ich Euch viel Spaß bei Eurem Hobby.

Stand 25.01.2013


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